
Online-Unterricht und Zeitersparnis
2024 absolvierte mehr als die Hälfte (53%) der Studierenden mindestens einen Teil ihrer Vorlesungen, Seminare oder praktischen Übungen online. An den universitären Hochschulen (UH) und pädagogischen Hochschulen (PH) war Online-Unterricht stärker verbreitet (56%) als an den Fachhochschulen (FH; 47%). Insgesamt 4% der Studierenden absolvierten ihre gesamte Ausbildung online.
Ein Drittel (32%) der Studierenden mit Online-Unterricht gab zudem an, mittels Online-Prüfungen beurteilt worden zu sein. Die Mehrheit der betroffenen Studierenden absolvierte ihre Online-Lehrveranstaltungen hauptsächlich von zu Hause aus (77%).
Einer der Gründe für die wachsende Beliebtheit des Online-Unterrichts seitens der Studierenden ist das wöchentliche Zeitbudget: Dies umfasste 2024 gesamthaft auf 51,1 Stunden, was 0,9 Stunden weniger als 2020 waren. Hinter diesem Rückgang verbergen sich unterschiedliche Entwicklungen je nach Aktivität: Während die Studierenden für ihr Studium (Lehrveranstaltungen und sonstiger Studienaufwand) im Durchschnitt 2,1 Wochenstunden weniger aufwendeten, entfiel mehr Zeitaufwand auf eine Erwerbstätigkeit (+0,7 Stunden) sowie auf Haus- und Familienarbeit (+0,6 Stunden). Auch ehrenamtlichen Tätigkeiten gingen um 0,1 Stunden zurück.
Mehr Zeit für mehr Erwerbstätigkeit während des Studiums?
Rund drei Viertel der Studierenden übte neben dem Studium eine Erwerbstätigkeit aus, wobei die meisten einen Beschäftigungsgrad von höchstens 40% hatten. Jedoch arbeiteten 2024 mehr erwerbstätige Studierende mit einem Pensum von über 40% – ein Trend, der sich bereits seit 2005 abzeichnet. An den FH und den PH nahm der Anteil der erwerbstätigen Studierenden mit einem Beschäftigungsgrad von über 40% stärker zu, nämlich um 7 Prozentpunkte.
Generell stammt ein grösserer Anteil der Einnahmen der Studierenden aus einer Erwerbstätigkeit (42% der Einnahmen, +3 Prozentpunkte gegenüber 2020). Die Unterstützung durch die Familie blieb jedoch eine sehr wichtige (FH/PH: 38%), wenn nicht sogar die Haupteinnahmequelle (UH: 59%) der Studierenden. Der Anteil der Einnahmen aus Stipendien und Darlehen blieb zwischen 2020 und 2024 stabil bei 4%.