Das Zusammenwirken von Mensch und Maschine hat in der juristischen Praxis durch den zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und weiteren Digitalisierungsbemühungen an Brisanz gewonnen. Nach der ersten Euphorie werden nun Stimmen laut, die den Sinn eines unregulierten Einsatzes bezweifeln. Die SWISS LEGAL TECH CONFERENCE 2023 findet am 3. Oktober 2023 in Zürich statt und widmet sich genau diesen Überlegungen. Sie beleuchtet im Rahmen eines breiten Themenspektrums, das diverse Aspekte der Digitalisierung und der Automatisierung in den Rechtsberufen umfasst, Qualität und Relevanz der Ergebnisse. Erfahrungsberichte aus der Praxis bieten den Teilnehmenden Einblicke in den Aufbau und die Implementierung einer Legal Tech Strategie.
Schulthess Juristische Medien ist mit ihrem spezialisierten Tochterunternehmen Swiss Legal Technology GmbH Veranstalter dieser zukunftsweisenden Konferenz. «Wir beobachten seit vielen Jahren die Digitalisierung der Branche und gestalten sie in unterschiedlichen Bereichen aktiv mit. Es ist uns ein Anliegen, die technischen Entwicklungen fachlich einzuordnen und ihre Auswirkungen für die Rechtspraxis mit Experten zu diskutieren», sagt Geschäftsführer und Gastgeber Firas Kharrat.
Die Themen der diesjährigen Konferenz lassen sich vier umfassenden Bereichen zuordnen.
«Legal Tech – eine Chance zur Demokratisierung?» behandelt den Umgang mit dem Recht eines Staates, bzw. den Umstand, dass dieser zunehmend digital gestaltet ist. Ist die Digitalisierung auch inhaltlich eine Chance, etwa im Hinblick auf ein neutrales und vorurteilfreies Wertesystem? Und wie müssten die anzuwendenden Systeme ausgestaltet werden?
«Technische und rechtliche Grundlagen für KI und Cloud» ist das Thema einiger Vorträge. Sie stellen klar, dass KI kein Tool ist, sondern ein Teilbereich der Computer Sciences. Darum spezifiziert man bei KI im Zusammenhang mit juristischer Anwendung auch zwischen Art, Anwendung und juristischen Aufgaben. Zudem stehen sich «starke» und «schwache» KI gegenüber und die Begriffe Natural Language Processing (NLP), Deep Learning und Machine Learning werden unter die Lupe genommen. Letztlich beschäftigt sich ein Vortrag mit den technischen und rechtlichen Fragen beim Einsatz von KI und bei der Speicherung in der Cloud.
«Strategie und Umsetzung von Legal Tech Projekten» beleuchtet den Einsatz von KI von der Recherche bis zum eigenständigen Verfassen von Gutachten und sogar bei Entscheidungen. Auch bei diesem Themenschwerpunkt stehen Fragen im Raum, die auf Antworten warten: Wie wählt man die richtige Anwendung aus und wie implementiert man sie erfolgreich in die Abläufe? Wie sehr können wir uns auf die neuen Technologien verlassen?
«Legal Tech in der täglichen Praxis – der Jurist als User» gibt einen Ausblick darauf, welche Fähigkeiten Juristinnen und Juristen in Zukunft beherrschen müssen und welches Know-how sie sich bereits in der Ausbildung aneignen sollten. Berichte aus der Praxis veranschaulichen die tatsächlichen Anforderungen an die juristischen Berufe.
Ein Dutzend nationaler und internationaler Referierender geben an der Konferenz ihr Wissen preis, sodass die Veranstaltung durchaus als Wegweiser angesehen werden darf, wohin die digitale Reise der Branche geht.
Mehr Infos und die Möglichkeit, sich für die Konferenz (3. Oktober, bei Google Zürich, Forum Escher, Europaallee 36, 8004 Zürich) anzumelden, unter www.swisslegal.tech